Um kostendeckend zu kalkulieren, sollten Sie Ihren persönlichen Handlungskostensatz kennen
Spätestens bei eingeschränkter Zahlungsfähigkeit, bei plötzlich auftretenden Liquiditätsproblemen oder beim Abschluss der Buchhaltung, wird deutlich, ob die kalkulierten oder über dem Daumen abgeschätzten Preise zu dem gewünschten Ergebnis führen.
Es wird sichtbar, ob bei der Preisfindung alle Aufwendungen (Personalkosten und Gemeinkosten) neben den Kosten des Warenbezugs berücksichtigt und fachgerecht auf den Preis jeder einzelnen Ware umgelegt wurde, so dass am Ende der Abrechnungsperiode kein Verlust verbleibt.
Und falls das Ergebnis keine "rote Zahl" ausweist, wurde neben der Kostendeckung auch ein angemessener Gewinnaufschlag eingerechnet, damit zumindest die Zahlung eines Unternehmergehalts möglich und Ihre Existenz gesichert ist.
Damit Sie bei der Preiskalkulation das geplante Ziel nicht verfehlen, speichern Sie in der Kalkulationssoftware Ihre Handlungskosten (Gemeinkosten, wie Löhne, Miete, Heizung, Büromaterial, Telefonkosten usw.) ab.
Den für Ihren Betrieb zutreffenden Handlungskostensatz berechnet das Programm. Auch der für ein positives Ergebnis erforderliche kalkulatorische Gewinnaufschlag wird vom Programm nach der Erfassung diverser Betriebsdaten ermittelt.
Zu Beginn einer Erfolgsperiode bzw. bei der erstmaligen Nutzung der Kalkulationssoftware hinterlegen Sie im Programm die Gemeinkosten, die Sie beispielsweise aus den Unterlagen Ihres Steuerberaters oder Ihrer Buchhaltung entnehmen können.
Dies sind die Grundlagen zur Ermittlung des Handlungskostensatzes, der bei jeder einzelnen Warenkalkulation vom Programm in die Kalkulation einbezogen wird.
Auf diesem Weg werden alle Gemeinkosten, die innerhalb einer Erfolgsperiode anfallen, anteilig auf jede Ware bzw. jedes Produkt umgelegt.
Verbleiben die Einzelkosten, die durch den Bezug und dem Verkauf der Ware entstehen. Hierbei nutzen Sie im Programm intelligente Eingabefelder (z. B. Provisionen, Rabatte, Skonto in %), die bei jeder Kalkulation vom Programm in die Berechnung einbezogen werden.
Die Handlungskosten, die von Zeit zu Zeit anhand Ihres Wareneinsatzes und der anfallenden Gemeinkosten durch die Software ermittelt werden, gewährleisten eine flexible Preispolitik.
Wobei infolgedessen die zielgerichtete Preisfindung unter Berücksichtigung des Handlungskostensatzes, als Schlüssel zur erfolgreichen Teilnahme am Marktgeschehen dient.
Sie entscheiden von Fall zu Fall, ob Sie zur Ermittlung eines konkurrenzfähigen Preises, das Tool zur Zuschlagskalkulation, Differenzkalkulation, Rückwärtskalkulation, Selbstkostenkalkulation oder das Werkzeug zur Berechnung des Deckungsbeitrags nutzen.
Das professionelle Kalkulationsprogramm
Die Hinterlegung des Datenmaterials dauert bei Vorlage entsprechender betriebswirtschaftlicher Auswertungen (BWA oder GuV) etwa eine halbe Stunde. Diese Aktion sollte in der Regel zu Beginn des Geschäftsjahres erfolgen.
In kleinen Betrieben reicht in der Regel ein Handlungskostensatz zur Kalkulation aus. Mit Hilfe des Programms können Sie jedoch bis zu zehn Handelskostensätze generieren, die eine sehr differenzierte Kalkulation unterschiedlicher Warengruppen ermöglicht.
Das bedeutet, dass Sie auf der Grundlage von Variablen auf Klick verschiedene Preisvorschläge erhalten, die unter dem Strich keinen Verlust aus dem Verkauf einer Ware bedeuten.
Sie allein bestimmen, wie hoch der Gewinn aus dem Verkauf einer Ware oder Warengruppe ausfallen soll.
Können Sie abschätzen, was Ihnen am Jahresende übrigbleibt bzw. berücksichtigen Sie bei jeder Preisfestsetzung, Ihre persönliche Leistung und Ihren Einsatz?
Wenn ja, dann machen Sie im Grunde genommen alles richtig. Denn nur durch eine fachlich und betriebswirtschaftlich bewährte Kalkulationsmethode werden Sie Ihren Gewinn maximieren.
Falls Sie diese Frage mit nein beantworten, dann dürfen Sie bei der Kalkulation neben den Gemeinkosten, dem Wareneinstand, den Bezugskosten, den Verkaufskosten (z.B. Verkaufsprovisionen usw.) und den Steuern, Ihren Gewinnaufschlag nicht vergessen.
Durch den Gewinnaufschlag verzinsen Sie Ihr eingesetztes Kapital, zahlen sich ein angemessenes Unternehmergehalt und gewähren sich eine Prämie für das Risiko, welches Sie als Unternehmer tragen.
Bei fehlender Preiskalkulation stellt sich der Händler am Ende eines erfolgreichen Verkaufstages die Frage:
Hoher Umsatz bedeutet nicht gleichzeitig, dass der am Markt erfolgreiche Händler am Ende des Geschäftsjahres unter dem Strich ein Traumergebnis erzielt.
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